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Themenwoche :: Gastbeitrag


Themenwoche

Vorsorge & Trennung - Ein Gastbeitrag von Julia Strobel:

Sara Buschmann

3 Tipps zum besseren Umgang mit Konflikten.





(1) Akzeptanz

Konflikte gehören zum menschlichen Umgang einfach dazu, weil wir unterschiedlich sind, verschiedene Vorstellungen, Gefühle, Bedürfnisse und Absichten haben. Banale, aber wichtige Grundlage für einen besseren Umgang mit Konflikten. Mit dieser Akzeptanz beginnen wir, den Konflikten den Katastrophenbeigeschmack zu nehmen. Auch als liebendes Paar gehören Konflikte dazu. Daher meine Empfehlung: mit dem Partner unser Verhältnis zu Konflikten besprechen. Was brauchen wir wenn’s kracht? Was macht uns Angst oder ärgert uns? Wie wollen wir streiten?

Eine konfliktfreie Harmonie gibt es nicht und sollte nicht das Ziel – besser wäre eine harmonische Konfliktkultur.


(2) Chance

Mir ist bewusst, dass es abgedroschen klingt, in Konflikten eine Chance auf Klärung, Verstehen und Entwicklung zu sehen. Das ist vor allem im Moment hochkochender Gefühle schwierig. Aber es lohnt sich, hinterher noch einmal auf den Streit zu schauen: was ist mir nun klarer – bei mir selbst und beim anderen? Was hat mich gestört und wie können wir es beim nächsten Mal angehen?

Der Begriff Konflikt leitet sich vom lateinischen „configere“ ab und bedeutet kämpfenaber eben auch zusammentreffen. Also nicht immer Kampf, Gewinner und Verlierer, sondern schlicht sich begegnen, an einem Punkt zusammenkommen. Gerade in einer Paarbeziehung sollten wir dieser Bedeutung mehr Raum geben. Dann streiten wir nicht, sondern treffen uns und lernen uns an diesem Punkt (besser) kennen – mit dem was uns selbst und dem anderen wichtig ist, welche Wünsche und Ängste wir haben oder wie wir die nächsten Aufgaben angehen wollen.


(3) Gefühl

Wenn wir Konflikte klären oder gut führen wollen, müssen wir zuerst (!) über die Gefühle sprechen, die eine Situation oder ein Satz in uns auslösen. Dass das nicht leicht ist hat aber vor allem damit zu tun, dass wir es nicht gewöhnt und nicht geübt darin sind, unsere Gefühle wahrzunehmen und zu bennen. Und weil wir Gefühle unterbewusst als negativ, nicht legitim, nicht weiblich, nicht männlich, zu weich oder zu hart bewerten.

Diese Unsicherheit und ständige Bewertung von Gefühlen – bei uns und beim Partner – blockieren uns und verhindern, dass wir im Konflikt zum Kern des Ganzen gelangen. Aber unsere Gefühle und Bedürfnisse sind das Entscheidende für all unser Handeln. Wir sollten uns mit ihnen auseinandersetzen und geübt darin sein, sie auszdrücken – gerade in einer Paarbeziehung.

Abschluss: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und auch streiten lässt sich lernen – es lohnt sich! Geht es an: akzeptiert, dass wir Konflikte mit anderen Menschen haben, nehmt sie als Chance für mehr Verstehen und fangt an, über Eure Gefühle zu sprechen.

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